Programm für Strassenkindern in Zentralafrika

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Ein Sozialarbeiter spricht einen Jungen an, REIPER, Republik Kongo © Besnard/Apprentis d'Auteuil.

Kontext

Die Realität für Strassenkinder ist weltweit unterschiedlich, aber sie sind auf allen Kontinenten präsent. UNICEF schätzte ihre Anzahl im Jahr 2005 auf über 100 Millionen weltweit. Leider stellen Organisationen, die sich in Zentralafrika für diese Kinder einsetzen, fest, dass sich das Phänomen verschlimmert. 

In der Demokratischen Republik Kongo wächst das Phänomen der Strassenkinder in den Grossstädten, wie in Kinshasa, wo ihre Zahl 2017 auf 30 000 bis 50 000 geschätzt wurde. 

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Offenes Zentrum für Mädchen, ORPER, Demokratische Republik Kongo © Apprentis d'Auteuil

In der Republik Kongo, in Brazzaville, befinden sich heute mehr als 1900 Kinder in einer Situation, in der ihre Familien zerrüttet sind und sie stark marginalisiert werden. Ein grosser Teil dieser Kinder wendet sich nicht an öffentlichen Einrichtungen, die sie sozial betreuen oder unterstützen würden. 

In Kamerun gibt es allein in der Stadt Douala schätzungsweise 4000 Strassenkinder. Die Ursachen für dafür sind vielfältig und miteinander verbunden: der Tod eines oder beider Elternteile, die Auflösung des traditionellen Familiensystems, die massive Landflucht aufgrund von Arbeitslosigkeit und die Flucht vor der Gewalt durch bewaffnete Gruppen im Norden des Landes. 

Ziele

  • Mädchen und Jungen, die auf der Strasse leben oder gefährdet sind, erhalten Zugang zu einer ganzheitlichen Betreuung
  • Die lokalen Partner verbessern die Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Praxis im Umgang mit Mädchen und Jungen, die auf der Strasse leben
  • Die Rechte von Strassenkindern werden von Jugendlichen und internationalen Organisationen sowohl lokal als auch international verbessert

Activitäten

Zur Unterstützung der schwierigen Situation von Strassenkindern bietet ihnen dieses Projekt eine umfassende Betreuung, die auf jedes Kind zugeschnitten wird und eine Begleitung von der Strasse bis zu seiner sozialen, beruflichen und falls möglich familiären Integration sicherstellt.

An der Seite unserer acht lokalen Partner setzen und dafür ein, ihren Schutz und ihre Entfaltung zu gewährleisten. Die Akteure vor Ort nehmen die Kinder auf und begleiten sie bis zu ihrer familiären sowie sozialen und beruflichen Integration. Zuerst werden Strassenrundgänge und Sensibilisierungsmassnahmen für Kinder auf der Strasse organisiert. 

Bei der anschliessenden Tagesbetreuung werden vulnerable Jugendlicher innerhalb von Zentren betreut, deren Philosophie es ist, mit den Kindern eine Beziehung aufzubauen, statt eine Leistung zu erbringen. Durch Hygiene- und Gesundheitsdienste werden die Grundbedürfnisse der Kinder befriedigt. Für eine holistische Betreuung des Kindes werden konkrete Massnahmen für die Familien zur Prävention einer Rückkehr auf die Strasse und für eine dauerhafte Integration in die Familie durchgeführt. Die soziale und berufliche Integration ist die letzte Stufe des holistischen Betreuungsprozesses, der zu einer echte Autonomie für Jugendliche im selbstbestimmten Alter führt.

Unsere lokale Partner

Republik Kongo:

  • REIPER : Réseau des Intervenants sur le Phénomène des Enfants en Rupture avec les parents

Kamerun :

  • CFSN : Chaîne des Foyers Saint-Nicodème

Demokratische Republik Kongo:

  • ORPER : Œuvre de Reclassement et de Protection des Enfants de la Rue
  • OSEPER : Œuvre de Suivi, Éducation et de Protection des Enfants de la Rue
  • CCN : Communauté du Chemin Neuf
  • AED : Aide à l’Enfance Défavorisée
  • VTA : Vivre et Travailler Autrement
  • JOS : Jeunes au Soleil

Verbundene Programme

Kinderschutz

Unterstützung von Strassenkindern mit dem Ziel, ihre Rechte zu fördern und sie dauerhaft in die Gesellschaft zu integrieren.