Familienhäuser in Asien

Kontext

Auf den Philippinen gehen laut UNESCO trotz eines guten Bildungssystems mehr als 600 000 Kinder nicht zur Schule. Das entspricht 5 % der Kinder des Landes und liegt an steigenden Armutsrate. Zusätzlich sind laut der Weltbank 70 % der Frauen Opfer von körperlicher Gewalt und 25 % von häuslicher Gewalt. 

In Kambodscha bietet der Staat kostenlose öffentliche Primar- und Sekundarschulbildung. Allerdings wirken sich die fehlendes Schulmaterial sowie Mängel in der Lehrerausbildung und in der Qualität des Unterrichts negativ auf den Zugang zu einer hochwertigen Bildung aus. Schätzungsweise 55 % der Kinder brechen die Schule im Alter von unter 17 Jahren ab. 

Lokale Partner

  • Women’s Resource Center (WRC)
  • Association Cameleon 

Ziele

  • Nachhaltige Stärkung der Qualität der Begleitung von vulnerablen Familien
  • Stärkung der Familie innerhalb der Familieneinheit und der Gemeinde
  • Aufbau eines Netzwerks von  von internationalen Akteuren in der Betreuung von Familien
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Familienhaus Women's Resource Center, Kambodscha ©Aforativemedia2022

Aktivitäten

Women's Resource Center (WRC) und Association Cameleon kümmern sich um besonders vulnerable Personen (Kinder, Jugendliche und Familien) und sind seit vielen Jahren in unterschiedlichem Masse in der Familienbegleitung tätig.

Die Familienhäuser stellen die Familie und ihre Rolle in der Entwicklung des Kindes in den Mittelpunkt des Projekts. Die Familien werden zu den Hauptakteuren bei der Verbesserung ihrer sozioökonomischen und familiären Situation und bei den kollektiven Aktivitäten des Familienhauses. Die Familien identifizieren, planen und nehmen an Aktivitäten teil, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und die es ihnen ermöglichen, mit Gleichgesinnten Lösungen zu erarbeiten und die Bindung zu ihren Kindern zu stärken.

Die Familienhäuser bieten eine individuelle Begleitung mit Ratschlägen und Informationen zu einer bestimmten Familiensituationen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts sind die Workshops zur Sensibilisierung, in denen Kinder und Eltern ihre Rechte besser kennen lernen (Kinderrecht, Frauenrecht und Elternschaft, Toleranz).

Die Familie wird somit zur Hauptakteurin bei der Prävention von Vulnerabilität und dem Schutz gefährdeter Kinder. 

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Familienhaus Women's Resource Center, Kambodscha ©Aforativemedia2022

Kambodscha

Einige Mütter, die das Familienhaus besuchen, sind nicht zur Schule gegangen und haben nur wenig Zugang zu Informationen (öffentlicher Dienst, Gesundheit, Kindererziehung usw.). 

Zu den Aktivitäten gehören Diskussionsrunden mit lokalen Akteuren zum Thema vulnerable Familien und Kinder, Kampagnen zur Prävention von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Familienausflüge (Besuch von Kulturstätten wie dem Tempel von Angkor Wat), Gartenarbeit, Austausch von Kochrezepten, sowie verschiedene Kurse wie Buchhaltung, Alphabetisierung und Kindesentwicklung.

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Eine Mutter mit ihrem Kind aus dem Cameleon Familienhaus, Philippinen © Cameleon

Philippinen

Die meisten Familien, die das Familienhaus besuchen, haben nur begrenzten Zugang zu ihren Rechten, zu Informationen oder Bildung, insbesondere die Mütter. In einigen der Familien gibt es Probleme mit physischer oder psychischer Gewalt. Zu den durchgeführten Aktivitäten gehören u. a. die Gründung einer Gruppe von „Champions-Eltern“, die sich für neue Familien einsetzen, Aktivitäten zur Stärkung der Familie (z. B. Ehe-Workshops) und Workshops zum Erlernen neuer Formen der Existenzsicherung.   

Verbundene Programme

Begleitung von Familien und Elternschaft

Eltern in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen und sie als wichtige Akteure im Kinderschutz befähigen.

Kinderschutz

Unterstützung von Strassenkindern mit dem Ziel, ihre Rechte zu fördern und sie dauerhaft in die Gesellschaft zu integrieren.