APPI : Schutz, psychosoziale Unterstützung und familiäre Integration vulnerabler junger Frauen

Aufgrund der beispiellosen wirtschaftlichen, politischen und humanitären Krise im Libanon sind 75 % der Bevölkerung unter die Armutsgrenze gefallen. Diese Krise hat mehrere Gründe: Korruption, Pandemie, Explosion des Hafens von Beirut usw.
Neben einem tiefen Einkommen zeigt sich die Armut auch durch den fehlenden Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheit oder Bildung. Laut einer von den Vereinten Nationen durchgeführten Studie gaben 75 % der befragten jungen Frauen an, keinen Zugang zu ausserschulischen Angeboten zu haben, mit denen sie ihre Bildung verbessern könnten. Die Studie belegt ausserdem eine hohe Schulabbruchquote bei jungen Frauen (23 %) und Schwierigkeiten der Familien, die Schulgebühren für ihre Kinder zu bezahlen. Von zehn Schulen im Quartier sind nur drei öffentlich und kostenlos.
Die Aktivitäten finden in drei Einrichtungen der Soeurs du Bon Pasteur statt, nämlich dem Sozialzentrum in Dora, dem Wohnheim in Ain Saadeh und des Collège du Bon Pasteur in Hammana.
Um den Bedürfnissen auf erzieherischer, psychologischer und sozialer Ebene gerecht zu werden, enffalten sich die Aktivitäten auf drei Achsen:
Prävention: Mädchen und Frauen durch Aufklärung und Sensibilisierung dazu befähigen, ihre Autonomie zu stärken und die Herausforderungen des Alltags selbstständig zu bewältigen; Mädchen, die psychosoziale Betreuung benötigen, frühzeitig erkennen.
Schutz: Schutz der Mädchen und Frauen vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch durch psychosoziale Betreuung, die auf diejenigen Mädchen zugeschnitten ist, deren psychologischer Zustand und/oder familiäre Situation eine verstärkte und individuelle Betreuung erfordert; Unterstützung der Mädchen in der Schule und Bekämpfung des Schulabbruchs, um sie vor Marginalisierung zu schützen.
Berufsorientierung: Unterstützung der Mädchen und Frauen bei der Projektion und beruflichen Orientierung durch die Entdeckung einer Reihe von Berufen und die Unterstützung von Beratern.
Mit den Familien der Jugendlichen, insbesondere den Eltern, wird bereichsübergreifend gearbeitet, um sie in ihrer Elternrolle zu unterstützen, Familienkonflikte zu lösen und so zur Schaffung eines gesunden familiären Umfelds beizutragen, das der guten Entwicklung der Mädchen förderlich ist.